Die Klinische Dokumentenklassen-Liste (KDL) für Strukturprüfungen
Was ist die Klinische Dokumentenklassen-Liste (KDL)?
Im Krankenhaus entstehen täglich unzählige Dokumente rund um die Behandlung von Patientinnen und Patienten. Damit diese heterogenen Dokumente strukturiert erfasst und genutzt werden können, wurde die Klinische Dokumentenklassen-Liste (KDL) entwickelt.
Die KDL basiert auf der anwendungsorientierten Forschung der DMI GmbH & Co. KG (2013–2018), die auf über 200 Millionen indexierten Dokumenten pro Jahr aufbaut. Seit 2018 wird sie kontinuierlich vom DVMD e. V. gepflegt und weiterentwickelt.
Ihr Ziel: Interoperabilität in der Gesundheits-IT. Durch die KDL können interne Dokumententypen einheitlich auf klinische Dokumentenklassen abgebildet werden – das erleichtert die Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen Krankenhäusern, dem Medizinischen Dienst (MD) und weiteren Akteuren des Gesundheitswesens.
Elektronischer Dokumentenaustausch mit dem Medizinischen Dienst
Seit 2021 ist der Austausch von medizinischen Dokumenten mit dem MD ausschließlich digital über das Leistungserbringerportal (LE-Portal) geregelt. Grundlage ist die elektronische Vorgangsübermittlungsvereinbarung (eVV) zwischen GKV-Spitzenverband und Deutscher Krankenhausgesellschaft.
• Seit 01.01.2023: Übermittlung ausschließlich digital über das LE-Portal. Papier, CDs oder E-Mails sind nicht mehr zulässig.
• Seit 01.01.2024: Dokumente müssen verpflichtend nach der KDL sortiert übermittelt werden – gegliedert nach Klassen, Unterklassen und Dokumentenklassen.
Damit wurde ein bundesweit einheitlicher, rechtssicherer Standard geschaffen.
Aufbau der KDL
Die KDL definiert aktuell 13 Klassen, 57 Unterklassen und 407 Dokumentenklassen. Zu den zentralen Klassen gehören:
- Aufnahme
- Arztdokumentation
- Diagnostik
- Labor
- Pathologie
- Operation
- Therapie
- Verlauf
- Spezielle Dokumentation
- Studien / Forschung
- Administration
- Elektronische Dokumentation
- Sonstiges
Gerade im Bereich Strukturprüfungen wurde die bisherige Kategorie „Sonstiges“ weiter differenziert. Neu hinzugekommen sind unter anderem:
- Nachweisdokumentation: Infrastruktur (UB1401)
- Nachweisdokumentation: Personal (UB1402)
- Nachweisdokumentation: Sachliche Ausstattung (UB1403)
- Nachweisdokumentation: Prozesse (UB1404)
- Sonstige Dokumentation (UB9999)
Weitere 34 spezifische Dokumentenklassen komplettieren diese Struktur.
Ihr Nutzen: So unterstützt Saatmann Sie bei der KDL
Die Umstellung auf die KDL kann zunächst komplex wirken. Doch mit dem Saatmann Leitstand Qualität und den Anwendungen für Strukturprüfungen behalten Sie den Überblick:
- Automatische Vorschläge: Für die meisten Nachweismerkmale schlägt die Software direkt die passende KDL-Klasse vor, wenn es eine eindeutige Dokumentenklasse gibt.
- Schnellere Abläufe: Dokumente lassen sich effizient und korrekt zuordnen.
- Sicherheit bei Prüfungen: Einheitliche Klassifizierung erleichtert die Kommunikation mit dem MD und reduziert Fehlerquellen.
Damit profitieren Sie von einer klaren Struktur und sparen Zeit bei der Dokumentation.
Die Klinische Dokumentenklassen-Liste (KDL) ist ein zentraler Baustein für die Digitalisierung und Standardisierung im Krankenhauswesen. Mit den Lösungen von Saatmann setzen Sie die Anforderungen effizient um und sichern sich Transparenz, Nachvollziehbarkeit und Zeitersparnis bei Strukturprüfungen.